Pumpen begegnen uns Elektroinstallateuren im Alltag eher selten, dennoch kommt es hin und wieder vor das wir Elektroinstallateure arbeiten an Pumpen durchführen. Die Installation einer Pumpensteuerung letzte Woche, hat mich dazu animiert diesen Artikel zu verfassen. Es war eine einfache Steuerung die ich realisiert habe, dennoch gibt es in großen Immobilien auch Komplexere Szenarien, auf die ich in diesem Artikel eingehen möchte.
Pumpen Steuern und Betreiben
Eine Pumpensteuerung ist in der Regel ganz einfach aufgebaut. Ein Fühler misst den Füllstand in der Pumpengrube, und steuert die Pumpe im Fall dass sich genügend Wasser in der Grube angesammelt hat an, und schaltet die Spannung zu was die Pumpe zum Anlaufen bringt und somit den Wasserstand in der Grube absenkt. Damit die Pumpe nicht trocken läuft, schaltet der Fühler die Spannung entsprechend wieder ab, sobald der Füllstand der Grube das erfasste Maß unterschritten hat. Die Steuerung reagiert darauf und schaltet die Pumpe entsprechend ab.
Eine Alternative Steuerung was eigentlich auf dem selben Prinzip beruht, ist die Ansteuerung mittels Schwimmerschalter. Ein Schwimmerschalter funktioniert ähnlich wie man es bei einer Angel kennt, hängt der Schwimmer in der Luft, so hängt er senkrecht in der Luft, steigt der Wasserpegel in der Grube an, richtet sich der Schwimmer auf und schaltet mittels eines Integrierten Schalters der auf die Bewegung reagiert die Spannung entsprechend zu . Die Pumpe fängt dann an zu laufen, und hört erst wieder auf, wenn sich der Wasserstand wieder abgesenkt hat.
Solche Steuerungen gibt es fertig im Bausatz zu kaufen, können aber auch entsprechend von Elektrofachkräften errichtet werden ohne Bausatz. Doch bringen fertige Steuerungen häufig einige Funktionen mit, die Sie durch den Eigenbau nicht so gut realisiert bekommen.Natürlich benötigt man zur Steuerung auch passende Pumpen, wobei die Auswahl der richtigen Pumpe, in der Regel nicht durch das Elektrohandwerk bestimmt wird.
Bei größeren Projekten wie zum Beispiel Abwasserschächten in Industriegebäuden, kann eine Pumpensteuerung entsprechend komplexer sein. Denn hier müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, damit die Pumpen die häufig auch mal einige Tausend Euro kosten können, entsprechend geschützt werden. Eine Steuerung mit Sanft Anlauf durch Wechselrichter sorgt dafür dass sich die Lebenszeit der Elektromotoren verlängert, und die Pumpen länger halten. Auch das Trockenlaufen wird mit den richtigen Fühlern vermieden. Wenn eine Pumpe zu lange Trocken läuft, hat das oftmals den Defekt zur Folge.
Wartung von Pumpen
Pumpen verursachen zum Leid des Betreibers leider auch Wartungsaufgaben, die laut VDI-Richtlinie (Verein Deutscher Ingenieure) jährlich durchzuführen ist. Die Aufgaben bestehen aus einer Elektrotechnischen Unterprüfung, Sichtprüfung und einer Funktionserhaltenen Reinigung der Komponenten. Dies erhöht natürlich Nennenswert die Lebenszeit der Anlagen, und sind somit eine gute Möglichkeit um Kosten einzusparen, da die Komponenten einfach länger halten und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch länger funktionieren.
Wasserschäden vermeiden durch Wassermelder mit Alarmmeldung oder der richtigen Steuerung
Ein Wassermelder kann helfen, Überschwemmungen durch nicht funktionierende Pumpenanlagen zu vermeiden. Ein Wassermelder ist einfach und schnell installiert und verursacht einen Alarm, wenn ein gewisser Wasserpegel überschritten ist. Für kleinere Anlagen, ist hierfür wohl eine Standalone Lösung ausreichend. Bei größeren Anlagen, wird diese Funktion häufig mit in der Steuerung integriert, und bringt eine entsprechende Meldung wenn eine Pumpe nicht mehr läuft oder der Füllstand sich zu weit erhöht. In großen Immobilien, wird häufig auch ein Signal an die Gebäudeleittechnik angebunden, das im Falle eines Ausfalls die Techniker über die Problematik informiert wird.