Gastartikel von Emil & Paula!
Grundsätzlich handelt es sich um kein Zauberwerk, wenn es darum geht, in der Wohnung eine neue Deckenlampe anzubringen. Allerdings sollten ehrgeizige Heimwerker wissen, dass der Paragraph 13 der Niederspannungsanschlussverordnung eigentlich vorsieht, dass Laien selbst eigentlich gar keine Lampen anschließen dürfen.
Zwar droht kein Bußgeld, wenn Lampen in Eigenregie angeschlossen werden, jedoch können Probleme mit der Versicherung auftreten, falls durch eine fehlerhafte Lampeninstallation Schäden verursacht werden. Somit kommt es bei der Anbringung von Deckenlampen und Deckenleuchten in hohem Maße darauf an, fachlich korrekt und sorgfältig vorzugehen.
Diese Werkzeuge werden benötigt
Für das Anschließen einer neuen Deckenlampe sind in der Regel Schraubenzieher, Schraubendreher und ein Spannungs- beziehungsweise Phasenprüfer notwendig. Es gibt jedoch auch Schraubendreher, die über einen integrierten Spannungsprüfer verfügen. Beachtet werden muss, dass zum Beispiel der jeweilige Untergrund die elektrische Leitfähigkeit beeinträchtigen kann, sodass das Lämpchen auf nicht-leitenden Untergründen eventuell gar nicht leuchtet, obwohl noch elektrische Spannung besteht.
Nicht verzichtet werden kann auch auf eine Lüsterklemme, welche das Kabel der Lampe mit dem Anschlusskabel, welches aus der Decke tritt, verbindet. Wichtig ist, dass die Enden der Kabellitzen stets über Aderendhülsen verfügen. Durch diese wird sichergestellt, dass es zu keiner Beschädigung der Kabel, etwa durch die Klemmschrauben, kommt. Daneben sind heute jedoch auch Lüsterklemmen mit integriertem Drahtschutz erhältlich, welche auf die Aderendhülsen verzichten können.
Zu guter Letzt ist eine standsichere Leiter nötig, um die Deckenlampe sicher an der Decke zu montieren.
Die Anbringung der Deckenlampe
Die Löcher, welche für die Halterung der Deckenlampe benötigt werden, sollten im ersten Schritt gebohrt werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass nicht zu tief oder zu nah an den elektrischen Leitungen unter dem Putz gebohrt wird.
In der Regel treten aus der Decke drei Stromkabel, welche unterschiedliche Farben aufweisen. Die Erdung, also der Schutzleiter, ist meistens gelb-grün oder in seltenen Fällen auch rot gefärbt. Schwarz oder braun zeigt sich der spannungsführende Außenleiter, welcher für die Stromversorgung zuständig ist. Meistens ist der Nullleiter blau gefärbt – manchmal jedoch auch grau. Dieser schließt den Stromkreis und transportiert den Strom von der Lampe weg.
Um die Deckenlampe nun fachgerecht anzubringen, ist die Sicherung der Lampe im Sicherungskasten abzuschalten. Es reicht keinesfalls, lediglich den Lichtschalter auszuschalten. Danach wird mithilfe des Phasenprüfers getestet, ob die Sicherung tatsächlich ausgeschaltet ist.
Im nächsten Schritt werden – sofern keine Spannung mehr auf den Kabeln anliegt – die Schrauben der Lüsterklemme leicht gelöst, um die drei Kabel der Lampe in diese hineinschieben zu können. Durch die Lüsterklemme werden die gleichfarbigen Kabel der Decke und der Lampe verbunden. Dabei muss die Reihenfolge beachtet werden, dass die Schutzleiter zuerst, dann die Nullleiter und am Schluss die Außenleiter verbunden werden.
Nun werden die Schrauben der Lüsterklemme festgezogen und durch das Wiedereinschalten der Sicherung überprüft, ob die Lampe funktioniert. Ist dies der Fall, kann die Lampe mithilfe ihrer Halterung in den zuvor gebohrten Löchern angebracht werden.